Der offizielle Einstieg befindet sich in Nittenau am Parkplatz unter der Brücke. Die Kanuwanderung beginnt im Seitenarm des „Kleinen Regen“ und je nach Strombedarf des Kraftwerksbesitzers kann die Strömung im kleinen Kanal für Anfänger nicht unerheblich werden. Für so manchen Kanufahrer beginnt bzw. endet die Tour nach zwei, drei oder mehr Uferbegegnungen im kalten Nass.
Ruhiger beginnt die Tour für die Mieter von Regental-Kanu, die am Ende des Kanals einen eigenen Bootseinstieg betreiben. Hier ist die Strömung weitgehend weg und am Ende der Angerinsel befindet sich ein Kehrwasser, das sich bei Gruppenfahrten bzw. Klassenfahrten als einen Sammelpunkt für einen gemeinsamen Start anbietet.
Bei geringer Strömung entfernen wir uns langsam vom Bootseinstieg und lassen den baroken Nittenauer Zwiebelturm hinter uns. Der Regen ist hier breit und gemächlich setzt er zu seiner ersten Rechts-Kurve an. Die ersten kleineren Steine kündigen eine Stecke an, die nach dem Steflinger Wehr noch mehr Felsen parat halten wird. Sobald der Fluss wieder zur Links-Kurve ansetzt, sehen wir auf der rechten Seiten die Tafel vom Nittenauer Campingplatz. Fremdländische Klänge ertönen und mit seinem ständig angebrachten Baugerüst lenkt das Asylantenheim von Nittenau seine Aufmerksamkeit auf sich.
Mit dem verstummen der Klänge und den ersten auffliegenden Enten taucht man ein in die Auenlandschaft, die ein besonderes Naherholungsgebiet für die Nittenauer darstellt und für Störchen ein Nahrungsangebot bereit hält. Kräuselndes Wasser kündigt eine Kiesbank knapp unter der Wasseroberfläche an und dem Kanufahrer bleibt nichts anderes übrig, als sich ganz links oder ganz rechts am Ufer entlang zu bewegen.
Nach einer weiteren links-rechts-Kombination taucht ein riesiger Findling im Fluss auf. Wohl unzählige Namen und bezeichungen hat dieser Stein schon erhalten. Ob Elefantenbuckel oder Schildkröten, Riesenkopf oder wie auch immer: dieser Stein ist ein Naturdenkmal und hat sogar die Brücke gezwungen ein paar Meter flussabwärts die Ufer zu umspannen.
Den Elefantenbuckel hinter sich, die Brücke über sich, erkennt man schon die Insel von Entermainsbach. Wir fahren rechts an der Insel vorbei, kürzen den Flussverlauf ab, und erreichen schon nach der Insel den Rückstaubereich des Steflinger Wehres. Hier ist auch die Stelle, an der bei leichtem Gegenwind bereits, das Flussabwärtstreiben vom Gegenwind aufgehoben wird. Der Fluss ist jetzt breit, die breiteste Stelle auf der gesamten Tagestour, und gemächlich.
Das Panorama mit den Burgen Hof am Regen und Stefling, lässt jetzt schon die Schönheit der weiteren Tour erahnen. Nur langsam kommen die Burgen näher. Noch vor Hof am Regen steht am linken Flussufer ein Trafohäuschen und genau hier schiebt sich eine Kiesbank, durch den in den Regen mündenden Bach, in den Fluss und bietet sich bei Niedrigwasser zur Rast an.
Bereits die Burg Hof am Regen im Blickfeld, zieht sich die Strecke bis zur Wehranlage unterhalb der Burg Stefling wegen der geringen Strömung doch noch etwas in die Länge. Paddler, die hier Ihren Endpunkt haben, können auch an der linken Flussseite kurz vor der Wehranlage anlanden. Hier befindet sich direkt an der Straße ein Rastplatz. Alle durchreisende Kanufahrer müssen am rechten Ufer anlanden.
Achtung! Ein Befahren der Wehranlage in Stefling ist lebensgefährlich! Beachten Sie die Beschreibung unter: Sicherheitsrisiko Befahrung einer Wehranlage für Kanufahrer.
Informationen zur Wehranlage in Stefling finden Sie in unserer Flussbeschreibung Kanutouren am Regen.