Sicherheit bei Kanutouren mit Schülern

Sicherheit bei Schul-Kanuwanderfahrten

Rahmenbedingungen

  • empfohlenes Verhältnis Leiter/Teilnehmer max. 1:12.
  • mindestens zwei Betreuer.
  • ein Betreuer führt die Gruppe (darf nicht überholt werden),
    ein Betreuer ist das Schlusslicht der Gruppe – hinter diesen darf niemand zurück bleiben.
  • wir empfehlen eine Erkundigungspflicht (Wasserstand, Gefahrenstellen, Flussverlauf, Baumaßnahmen).
    (Diesen Punkt können wir Ihnen weitgehend abnehmen.)

Voraussetzung der Teilnehmer

  • Die Schüler müssen alle Schwimmer sein.
    • auch mit Kleidung.
    • mindestens Freischwimmer.

Vorbereitung der Teilnehmer

Diese Punkte können auf Wunsch auch von uns vor Ort durchgeführt werden.

  • Einführung in die Kanutechniken.
  • Vermittlung grundlegender theoretischer Kenntnisse (Erkennen von Steinen anhand der Strömung, …).
  • Verhaltensregeln („10 goldene Regeln“).

Qualifikation der Betreuer

  • Sichere Bootsbeherrschung.
  • Kenntnisse des Kanusports aus Theorie und Praxis.
  • guter Schwimmer, am besten Rettungsschwimmer.
  • möglichst Zusatzqualifikation Kanusport.

Gewässerauswahl

  • kein Wildwasser,
  • keine Kleinflüsse,
  • erschlossene Flüsse (Infrastruktur, Campingplätze, usw.),
  • Küstenbefahrungen nur unter Leitung eines erfahrenen Veranstalters
    mit entsprechender Infrastruktur (z. B. Motorboote als Begleitfahrzeuge),
  • Flüsse ohne Binnenschifffahrt (Regen, Naab, Altmühl, Werra, …).

Verhaltensregeln während der Fahrt

  • Rettungswesten dürfen nicht ausgezogen werden!
  • Die Gruppe muss zusammen bleiben.
    • immer Sicht bzw. Rufkontakt zu den Betreuern
    • jeder muss durch mindestens einen der Betreuer schnell erreichbar sein.
  • die Leiter der Gruppe fahren in 1er Kajaks, oder mit einem versierten Teilnehmer in 2er Canadiern.
  • Wehranlagen dürfen nicht befahren werden.
  • Wehre dürfen nicht von unter (gegen die Strömung) angefahren werden (Soggefahr!).
  • Wartepunkte vor Beginn der Fahrt eindeutig und klar vereinbaren.
  • keine Raststellen und Wartepunkte an schnell fließenden Abschnitten vereinbaren.
  • bei der Rast Boote an Land bringen oder entsprechend sichern.
  • Küsten- und Binnengewässer (Seen) immer in Ufernähe befahren.
  • vor dem Eintritt in Uferabschnitte mit schlechter Anlandemöglichkeit (Steilküsten, Schluchten) die Gruppe sammeln und bei der Befahrung zusammen bleiben. Je nach Fähigkeiten sollte jeder für den vor ihm fahrenden Teilnehmer der „Pate“ sein.
  • bei Gewitter ist das Gewässer sofort zu verlassen! Dies gilt auch für Flüsse.
  • zu Wasservögeln, insbesondere Schwänen, ist ausreichender Abstand zu halten.
  • bei phyischer und psychischer Erschöpfung der Teilnehmer sofort rasten, ggf. die Tour abbrechen.
  • geeignete Kleidung tragen, bzw. bereit halten.
  • je nach Witterung Regenkleidung in Reichweite halten.
  • Schuhe tragen (Verletzungsgefahr beim Waten im Fluss durch gebrochene Glasflaschen),
    keine Gummistiefel, sondern Outdoor-Sandalen.